……zu diesem Thema war die Bildungsreferentin Irmin Ebner-Schütz in die Kindertagesstätte eingeladen. Das gesamte Team von Kindergarten, Krippe und Kleinkindgruppe hatte sich zur gemeinsamen Fortbildung getroffen. Teamtage stärken zum einen die Gemeinschaft und positive Zusammenarbeit und zum anderen werden pädagogische Themen vertieft und immer wieder neu aufgefrischt.
Die Stärken der Kinder in den Blick zu nehmen, sei eine verbindliche Vorgabe im bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan, so Ebner-Schütz. Hintergrund ist die UN-Kinderrechtskonvention von 1986. Darin sei festgelegt, dass Kinder vor allen Arten von Gewalt geschützt werden müssen, dazu gehöre auch die seelische Gewalt. „Wie spreche ich mit einem Kind?“, diese Frage müsse immer wieder reflektiert werden. Die achtsame, ressourcenorientierte Sprache sei in den letzten Jahren immer mehr in den Mittelpunkt der Pädagogik gerückt.
In diesem Zusammenhang sei die Beratung der Familien eine wichtige Aufgabe des Kita-Personals. Wesentlich dabei ist, dass das Kind „gleichwürdig“ aber nicht „gleichwertig“ sei, betonte die Bildungsreferentin. Wenn das Kind „gleichwertig“ erzogen wird, geht der Respekt dem Erwachsenen gegenüber verloren. Die Erwachsenen aber haben die Verantwortung gegenüber dem Kind und müssen Grenzen setzen, jedoch unter Einhaltung der Würde gegenüber dem Kind. „Wer keine Grenzen erlebt, dessen Verhalten wird grenzenlos“. Jedes Kind braucht einen stabilen Rahmen und innerhalb dieses Rahmens fühlt sich das Kind geborgen und kann sich gut entwickeln.